Kinder und Jugendliche entwickeln heutzutage schon sehr früh ein ausgeprägtes Markenbewusstsein. Ständig sind neue (Luxus-) Labels "in" - das gilt für Kleidung, Accessoires, Elektronik und viele andere Bereiche. Was leider meist nicht miteinhergeht ist das Unrechtsbewusstsein für Markenfälschungen und für Urheberrechtsverletzungen. Und auch im Zuge der sich einnistenden "Gratismentalität" werden viel zu oft Filme, Musik, Software oder Games illegal hoch- und runtergeladen, ohne dass darüber nachgedacht wird, dass die Kreativschaffenden viel Zeit und Herzblut investiert haben und von den Werken leben müssen (nein, für die meisten ist das kein "Hobby" nebenbei).
Plagiate, Fälschungen, Raubkopien und illegale Downloads sind kein Kavaliersdelikt. Dahinter stecken u.a. menschenunwürdige Herstellungsbedingungen, große wirtschaftliche Schäden für die Originalhersteller, der Verlust von Arbeits- und Aussbildungsplätzen und - bei minderwertiger Qualität und mangels Sicherheitskontrollen - teils erhebliche Gefahren für die Verbraucher. Da das Geschäft mit Plagiaten und Fälschungen sehr lukrativ ist, sind häufig auch kriminelle Banden involviert, das bestätigt auch Interpol.
Unsere Märkte unterliegen den Gesetzmäßigkeiten von Angebot und Nachfrage, so dass jeder Konsument (also jeder Einzelne von uns) eine erhebliche Mitverantwortung trägt: Wer bewusst Fälschungen kauft, unterstützt auch Kinderarbeit und kriminelle Machenschaften.
Mehr Wertschätzung fürs Original
- Von der ersten Idee bis zum verpackten Produkt im Ladengeschäft bzw. bis zum fertigen Film / Album etc. ist es ein zeit- und kostenintensiver Prozess
- Produktentwicklung erfordert Kreativität, Erfahrung und Know-how
- Im Original stecken Qualität und Sicherheit – das hat seinen Preis
Einen praxinahen Einblick in die Welt der Fälscher bekommen Schulklassen z.B. bei Führungen im Museum Plagiarius in Solingen. Vereinbaren Sie gleich einen Termin.
Aber auch viele Organisationen und Verbände unterstützen aktiv die Sensibilisierung der Verbraucher und stellen auf Ihren Websites Informationen und kostenlose Lehrmaterialien bereit. Ziel ist, Schülerinnen und Schülern dieses wichtige Thema lebensnah und altersgerecht nahezubringen. Das Unterrichtsmaterial will dabei nicht belehren, sondern über Zusammenhänge und Fakten aufklären und einen offenen Diskurs fördern.